Seit drei Spielen ungeschlagen!
1:6 beim ersten Timeout, 6:12 nach 30 Minuten – ohne Worte!
In der Halbzeit wettete keiner der anfänglich noch hoffnungsfrohen Zuschauer mehr auf das – zumal personell dezimierte – Zofinger Team. Alleine diese hatten anderes im Sinn, als eine Niederlage einzuziehen. Und die Fans wunderten sich. Zwar waren noch die selben Gesichter auf dem Feld wie vor dem Tee, aber da war ein ganz anderes Team am Werk.
Zofingen verteidigte jetzt offensiv mit einer vorgezogenen Spitze. Ein geschickter Schachzug des Trainerteams. Jede arbeitete für ihre Nebenfrau, das Tempo wurde hochgehalten, die gegnerischen Angriffe abgefangen, Gegenstösse gelaufen und erfolgreich abgeschlossen, die Fehlerquote runtergefahren, Schüsse aus der zweiten Reihe wiederholt ins „Ängeli“ gezirkelt. Und die Körpersprache verkündete: Wir wollen heute gewinnen!
Kurzum: Zofingen drehte das Spiel, erreichte nach einem 7-Tore-Rückstand in der 32. Minute innert 10 Minuten den Gleichstand und in der 45. Minute die viel umjubelte Führung, die bis zum Abpfiff sicher verwaltet und nicht mehr abgegeben wurde. Die Zofingerinnen mussten sich also erst ein blaues Auge holen, bevor sie auf heroische Art zurückkamen.
Nervliche Achterbahnfahrt für die Fans. Aber Rocky Balboa hätte “Eye of the Tiger“ nicht besser interpretieren können!
Text: Ruedi Koechlin
Matchtelegram
Zofingen: Rechsteiner (45%); Bolliger (8), Koechlin (5), Hunkeler (3), Crippa (2), Buchmüller Sara (1), Tresch, Schürpf, Leitner, Suter
Köniz: Junod (49%); Burkhardt (6), Hugger (3), Schurtenberger (1), Bartels (1), Rüst (1), Saramati (1), Franz (1), Oberli (1), Büttiker (1), Déguénon, Croll